Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (2024)

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Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (3)

  • omc1984
  • 8. Oktober 2016 um 19:45
    • 8. Oktober 2016 um 19:45

      Hallo Leute, das nachfolgende gibt Euch einen erweiterten Einblick in die technischen Details der R1-Gabeln.
      Fragen dürft Ihr gern unten posten und ich werde sie so gut es geht beantworten.
      Bitte nehmt Euch die Zeit und lest alle Modelle, denn hin und wieder finden sich Querverweise auf andere Jahrgänge.

      RN01/RN04

      Hersteller/Lieferrant: Kayaba
      Federweg: 135
      Tauchrohrdurchmesser: 41mm
      Federrate OEM: 7,84 N/mm
      Cartridge: 20mm Kolben/10mm Kolbenstange
      Besonderheiten/Wissenswertes:
      Eine Gabel aus den Modellen ist, wenn sie in gutem Zustand ist ein sehr gut funktionierendes Stück Technik.
      Leider ist die originale Federrate ab Werk viel zu niedrig gewählt, wenn man von einem normalen Mitteleuropäer ausgeht.
      Um ein Durchschlagen zuverhindern wurde das Luftpolster sehr klein ausgelegt und somit ist die Bewegung der Gabel sehr progressiv.
      Die Verarbeitungsqualität der Cartridge ist mittelmäßig. Der Ölservice sollte sehr ernstgenommen werden, da das massive Spiel der Cartridge und einige
      weitere Faktoren für hohem Abrieb sorgen. Dieser Abrieb verstopft sehr schnell die Bohrungen der Hydraulik.
      Die Gabeldeckel der RN09 lassen sich bei diesem Modell verwenden und bieten bzgl. der Zugstufe feinere Einstellmöglichkeiten; der Verstellbereich ändert sich aber nicht.
      ***KLEINES UPDATE: ein weiterer Minuspunkt der Dämpfung ist, dass die Zugstufe bei dem Modell nicht über Shims gedämpft wird sondern ausschliesslich über kleine Bohrungen
      Tuning:
      Tuning an dieser Gabel sollte eigentlich nur im Rahmen von anderen (linearen) Gabelfedern erfolgen. Die verbauten hydraulischen Teile
      lassen einen Spielraum für Gabelfedern von 7-8,5 N/mm zu. Alle Federn ausserhalb dieser Range lassen sich bzgl. der Zugstufe nicht mehr adäquat
      einstellen. Müssen Federn ausserhalb der Range verbaut werden, dann muss die Hydraulik verändert werden, so dass die Hydraulikkolben mehr Fluss zulassen
      und die Strömung auf eine stärkere Shim-Pyramide/Shim-Paket trifft. Bedauerlicherweise gibt es auf Grund der Aussenmaße der Federn nur einen begrenzten
      Spielraum für erhältliche Federn ( bis max. 10N/mm).

      RN09

      Hersteller/Lieferrant: Kayaba
      Federweg: 120
      Tauchrohrdurchmesser: 43mm
      Federrate OEM: 8,3 N/mm
      Cartridge: 20mm Kolben/10mm Kolbenstange
      Besonderheiten/Wissenswertes:
      Die Gabel und auch der Aufbau der Gabelbrücken war ein grosser Schritt nach vorn. Leider ist die Federrate hier, ausgehend vom Mitteleuropäer, auch wieder
      knapp an der Grenze und wird über das kleine Luftpolster kompensiert (siehe RN01/RN04). Der Ölservice sollte sehr ernstgenommen werden, da das massive Spiel der Cartridge und einige
      weitere Faktoren für massiven Abrieb sorgen. Dieser Abrieb verstopft sehr schnell die Bohrungen der Hydraulik. Insgesamt ist die Cartridge keine wirkliche Verbesserung zum Vorgängermodell.
      Zwar lässt sich die Druck- und die Zugstufe feiner justieren und deckt einen größeren Verstellbereich ab, aber die Undichtigkeiten der Cartridge und der Fakt, dass noch immer kleine Bohrungen und wenige Shims verwendet ist ungünstig. Die Auslegung auf 43mm und 120mm Federweg sind in technischer Hinsicht aber eine gute Entscheidung gewesen.
      Tuning:
      Ab dieser Gabel lohnt sich das Tunen. Je nach Gewicht bringen neue Gabelfedern schon viel Verbesserungen; die Hydraulik verkraftet hier Federraten bis 9,2N/mm. Wenn man mehr benötigt, dann kommt man um ein Ventilkit nicht herum. Ein Ventilkit bringt vom Feeling und der Senitiviät hier auch sehr viel. Es ist dabei als wichtiger Faktor darauf zuachten, dass die Cartridge maßhaltig ist und kein Spiel hat, um eine gute Abdichtung zu gewährleisten. Gabelfedern für dieses Modell bis 10,5N/mm und macht diese Gabel auch für schwere Fahrer zum Racing-Equipment.
      Es muss dringend davon abgesehen werden ein Gabelöl mit mehr als 16CTS bei 40°C zuverwenden, da die Feinfühligkeit massiv darunter leidern würde. Hier gilt so dünn wie möglich!

      RN12

      Hersteller/Lieferrant: Kayaba
      Federweg: 120
      Tauchrohrdurchmesser: 43mm
      Federrate OEM: 8,8 N/mm
      Cartridge: 20mm Kolben/10mm Kolbenstange
      Besonderheiten/Wissenswertes:
      Grundsätzlich sind RN12- und RN09-Gabel das Gleiche. Man ging jedoch von der Federrate noch etwas höher und passte geringfügig die Hydraulik an. Ausserdem folgen ab jetzt die Modelle mit dem radialverschraubten Bremssätteln und einer anderen Anordnung des Druckstufenstellers. Kleine Detailänderungen an den Innereien lassen die Federlänge schrumpfen und somit auch geringfügig den Abrieb. Ein Nebeneffekt ist auch, dass die Innereien weniger wiegen. Die Minuspunkte hinsichtlich Verarbeitung und Dichtigkeit der Cartridge sind aber nicht behoben.
      Tuning:
      Ab dieser Gabel lohnt sich das Tunen. Je nach Gewicht bringen neue Gabelfedern schon viel Verbesserungen; die Hydraulik verkraftet hier Federraten bis 9,5N/mm. Wenn man mehr benötigt, dann kommt man um ein Ventilkit nicht herum. Ein Ventilkit bringt vom Feeling und der Senitiviät hier auch sehr viel. Es ist dabei als wichtiger Faktor darauf zuachten, dass die Cartridge maßhaltig ist und kein Spiel hat, um eine gute Abdichtung zu gewährleisten. Gabelfedern für dieses Modell bis 10,5N/mm und macht diese Gabel auch für schwere Fahrer zum Racing-Equipment.
      Es muss dringend davon abgesehen werden ein Gabelöl mit mehr als 16CTS bei 40°C zuverwenden, da die Feinfühligkeit massiv darunter leiden würde. Hier gilt so dünn wie möglich!
      Upgrades ab diesem Modell mittels Tauschcartridge sind neben einem neuen Ventilkit auch empfehlenswert. Die neue Bremse ermöglicht, dass die Vorteile eines Öhlins oder Ktech Cartridge auch genutzt werden können (Prinzip das schwächste Glied bestimmt die Kette).

      • 8. Oktober 2016 um 19:46

        RN19

        Hersteller/Lieferrant: Kayaba
        Federweg: 120
        Tauchrohrdurchmesser: 43mm
        Federrate OEM: 9,1 N/mm (Einfluss von TopOut-Federn)
        Cartridge: 24mm Kolben/12,5mm Kolbenstange
        Besonderheiten/Wissenswertes:
        Die RN19-Gabel ist ein großer Schritt gewesen. Die massive untere Gabelbrücke leistet auch einen gewissen Beitrag dazu. Positiv bemerken muss man, dass die Führungsbuchsen im Standrohr jetzt weiter auseinander sind und somit die genaue Führung des Standrohrs besser gewährleistet ist. Auch die Hydraulik hat bemerkenswerte Schritte nach vorn gemacht. Es wird eine dickere Kolbenstange verwendet. Die bewirkt, dass die Cartridge viel besser geführt wird und dichter ist. Außerdem sorgt sie für mehr Verdrängung, somit für größere Druckunterschiede und somit bei der Hydraulikauslegung der RN19 für eine bessere Dämpfung. Die Federauslegung der RN19 entspricht der RN12, jedoch wurde eine härtere Basisfeder verwendet und diese mit einer längeren TopOut-Feder gekoppelt. Zwar haben alle vorherigen Modelle auch TopOut-Federn, allerdings hatten die nur eine Schutzfunktion beim Wheelie. Bei der RN19 ist der Einfluss aber "ständig" präsent. Man folgte der gängigen Entwicklung mit diesem Setup. Problematisch ist daraus folgend aber das korrekte Einstellen des Negativfederwegs und somit der Geometrie der Maschine. Je nach Fahrer und Setting wurde somit oft von Chattering berichtet. Das Chattering ist in der Regel aber irgendwie auf die TopOut-Feder zurückzuführen. Der Einfluss dieser Feder verändert die Vorspannung die man der Maschine gibt, das heißt der Negativfederweg wird oft falsch eingestellt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gabel bereits 15mm über dem Gabelfuss durchschlägt. Das muss man wissen um den Negativfederweg überhaupt korrekt einstellen zukönnen. Das bedeutet im Übrigen eine maximale Expansion bei 135mm über dem Gabelfuss!
        Tuning:
        Das Thema Tuning ist bei der RN19 zwiespältig. Einfach andere Gabelfedern mit einer anderen Rate zu verwenden ist grob fahrlässig, da prinzipbedinkt auch der Einfluss der TopOut-Feder überlegt werden muss und ggf. angepasst werden sollte; Gabelfedern gibt es dennoch bis 10,5N/mm. Bezogen auf die Hydraulik bringt auf Grund der werksseitigen Dimensionierung fast nichts zuverbessern. Auch die Bohrungen der Kolben wurden in diesem Modell endlich groß gewählt und somit die Dämpfung auf das Shim-Paket verlegt - ein dicker Pluspunkt. Ein Cartridge-Kit mit 25mm bringt somit nur bedingt eine Verbesserung, wenn man von der TopOut-Feder-Problematik mal absieht.

        RN22

        Hersteller/Lieferrant: SOQI
        Federweg: 120
        Tauchrohrdurchmesser: 43mm
        Federrate OEM: progressive Feder
        Cartridge: 30mm Kolben/12,5mm Kolbenstange
        Besonderheiten/Wissenswertes:
        Ab der RN22 hat die Gabel die SOQI - dahinter versteckt sich im weitesten Sinne eigentlich Öhlins. Man hat viel übernommen an Details, ist in der Fertigung aber günstige Wege gegangen mit Gussteilen, statt gefrästen Teilen für die Hydraulik. Ausserdem werden jetzt 30mm Kolben verwendet und die Hydraulik auf die Gabelholme aufgeteilt. Ebenfalls eine Öhlins-Signatur.
        Wiedersprüchlich ist die Verwendung von progressiven Federn. Die Verarbeitung ist auf einem sehr guten Niveau und die Auslegung der Hydraulik wirklich gut.
        Die Gabel sollte sehr regelmäßig einen Öl-Service bekommen, da die lange Feder für sehr viel Abrieb sorgt.
        Tuning:
        Erste Baustelle muss bei der RN22 eigentlich die Gabelfedern sein, da sich Hydraulik nicht adäquat auf Progression einstellen lässt oder nur sehr sehr schwer. Bei den Federraten kann man sich bis 10,5N/mm eindecken. Leider sind die Innereien sehr schwer geraten, da die Federn sehr lang und somit schwer sind und ein 30mm-Cartridge auch mehr Grundmasse hat. Hinzu kommt der Fakt, dass die lange Feder viel Abrieb verursacht. Eine Überlegung auf ein 25mm Cartridge-Kit oder auf ein 30mm Cartridge-Kit zuwechseln lohnen sich in diesem Kontext besonders.

        Sonderform Yamaha R7 Öhlins-Gabel in der R1

        Hersteller/Lieferrant: Öhlins
        Federweg: 120
        Tauchrohrdurchmesser: 43mm
        Federrate OEM: 9,3N/mm
        Cartridge: 25mm Kolben/12,5mm Kolbenstange
        Besonderheiten/Wissenswertes:
        Technisch ein lecker Bissen mit der TiN-Beschichtung. Die Federauslegung ab Werk ist Standesgemäß und die Innereien von sehr hochwertiger Qualität.
        Die Gabel ist allerdings Rennsporttechnik und braucht viel Service um gut Arbeiten zukönnen.
        Tuning:
        Eigentlich gibt es hier nur eine Baustelle und zwar die Gabelfedern an sein Gewicht anzupassen.

        Sonderform Yamaha RN12SP

        -> genauere Daten werden noch recherchiert - bitte um Verständnis. Wenn mir jemand diese Gabel zum Service schicken könnte, wäre das aber super!

        Generelles zum Tuning der Gabeln der R1

        1. Es sollte davon abgesehen werden einfach andere Federn zuverwenden und dickeres Öl in die Gabel zupacken
        2. Viele Tuner bieten hydraulik-Optimierungen an, bei denen die Gusskolben aufgebohrt werden und mit einem erweiterten Shim-Paket verwendet werden. Eine Quick-and-Dirty Lösung die aber funktionieren kann
        3. gefräste Ventilkits sind Präzisionsteile und ein sinnvolles Investment.
        4. Es sollte immer so dünnes Öl wie möglich verwendet werden und Ölwechsel regelmäßig durchgeführt werden
        5. Progessive Federn haben in keiner R1 etwas zusuchen

        • 12. Oktober 2016 um 13:16

          Ich möchte hier an der Stelle noch etwas weiter in das Thema Optimierung und Einstellung einsteigen.
          Oft genug höre ich in Gesprächen, dass die Fahrer ja nur auf der Straße unterwegs sind und das ganze Thema Einstellung und auch Optimierungen
          somit unsinn sind.
          Ich möchte an dieser Stelle mal einen Vergleich ziehen. Wenn Ihr Euch einen Mietwagen ausleiht und Ihr setzt Euch ans Steuer, dann fahrt Ihr doch nicht einfach los, sondern nehmt Euch den Moment und stellt Sitz, Lenkrad und Spiegel auf Euch ein. Richtig?

          Beginnen wir mal mit dem Einstellung ganz generell. Ich finde es sehr bedenklich, dass heute Motorräder in Motorradhäusern verkauft werden und diese nicht mal auf die Fahrer eingestellt werden - nicht mal ansatzweise. So konnte ich, im Kontext mit der R1, schon beobachten, wie ein schätzungsweise 120kg schwerer Mann auf seine frisch gekaufte RN04 gesetzt wurde und das Fahrwerk im Prinzip schon seinen gesamten Federweg aufgebraucht hatte. Ist das sicher zum Fahren? Sicher nicht! Interessiert das Fahrwerk, wenn wir nur Geradeaus fahren? Im Grunde nicht. Wenn wir aber Kurven fahren, plötzlich ausweichen müssen oder am Reifenrand sind, dann ist das Fahrwerk ein ganz wesentlicher Teil von unserem Sicherheitspaket. Schlimmer noch zu beobachten, dass dieser Fahrer seine "neue" und bestimmt hart ersparte Maschine so sehr in die Federung drückte, dass das Federbein kollabierte und die Gabel stattdessen sogar ausfederte.
          Ein extremes Beispiel klar...aber nicht so selten, das kann ich Euch verraten. Wir sind alle unterschiedliche Menschen. Es gibt leichte Personen wie @WHEELIEMAN oder große schwere Fahrer (evtl. mit Sozius) wie @Stormcloud . Wir haben alle unterschiedliche Ansprüche-ich gehe es gern mal gemütlich an. Aber wir haben auch hammerharte Racer wie @NiKo oder @RRudi . Einen generellen Mittelweg zufinden ist da schwer.

          Und was wenn das Fahrwerk nicht passt? In der Regel beginnt, das mit der Feststellung, dass die Federn zu schwach sind. Ihr könnt davon ausgehen, dass wenn Ihr mehr als 74kg ohne Montur wiegt, Ihr zu schwer seid für alle R1sen. Tut mir leid, es ist einfach so. In der Regel ist der Griff zu stärkeren Gabelfedern dann schon erstmal eine gute Option. Die Themenbereiche oben geben Euch einen Einblick bis auf welche Federrate Ihr mit der Standardhydraulik wechseln könnt. Ich gebe an der Stelle nochmal den dringenden Hinweis darauf, dass darauf zuachten ist, dass man trotzdem nur ein 5W Gabelöl fährt. Die Standardhydraulik verträgt nicht wirklich ein dickeres Öl! Anpassungen sollten nur gemacht werden, wenn man beispielsweise mit extrem hohen Aussentemperaturen zurecht kommen muss, zum Beispiel auf einer Rennstrecke bei 30°C.
          Wenn man jetzt neue Federn hat und den Negativfederweg eingestellt hat, dann kann schon alles cool sein, denn Ihr habt die richtige Geometrie am Motorrad erzeugt und habt mechanischen Support beim Beschleunigen, Bremsen und Kurven fahren. Selbstverständlich muss die Hydraulik mit entsprechenden Klicks auf die Feder angepasst werden. Insbesondere mehr Zugstufe wird benötigt.
          Eine kleine Ausnahme gibt es an dieser Stelle. Leute mit einem extrem hohen Können auf der Rennstrecke bilden hier die Ausnahme. Ich schätze @NiKo und @RRudi auf jeden Fall so ein, dass sie eigentlich je nach RS bedarfsgerecht unterschiedliche Federn bräuchten. Warum ist das bei diesen Fahrern so?
          Vereinfacht gesagt bewegen diese Fahrer sich zwischen 2 Extremen: maximale Beschleunigung und maximale Bremsung. Geometrie spielt weniger eine Rolle, da der Punkt des Negativfederwegs weniger interessant ist. Viel wichtiger ist die Streckenbeschaffenheit...gibt es Anbremsungen die Bergab sind? Ist die Strecke holprig usw.?

          Apropos Hydraulik und Dämpfung: wenn die neue Federrate ausserhalb der vorgegeben Bereiche liegt, dann muss in der Regel eine Anpassung der Hydraulik erfolgen. Eine einfache Möglichkeit ist, dass die Gabel zum Tuner gegeben wird und die Dämpfung dort angepasst wird. Oft geschieht dies dadurch, dass die Kolben aufgebohrt werden, was mehr Fluss ermöglicht, und mehr oder andere Shims eingesetzt werden um den höheren Durchfluss auf eine angepasste Weise abzubremsen und somit zudämpfen. Das ist eine legitime und akzeptable Möglichkeit der Anpassung und ist immer eine Verbesserung gegenüber dem Standardsetup. Alternativ und etwas teurer (aber auch besser) sind Koblenkits. Da werden die alten Gusskolben durch CNC-gefräste Kolben getauscht die wieder mehr Durchfluss bieten und an ein personalisiertes Shim-Paket gekoppelt sind.
          Sollte die zum Beispiel die Standardfederrate für Euch passen, so könnt Ihr dennoch über eine Veränderung der Hydraulik nachdenken. Eine feinfühligere und schneller agierende Zugstufe und mehr Bremssupport durch eine linearere Druckstufe sind nur ein paar der Vorteile.

          Beispiel gefällig?
          Der Umbau mit Federn und Hydraulik in meiner RN09-Gabel war eine signifikante Verbesserung meines Bremswegs. Ein Umstand den @hauward und @Marshel sicher auch bestätigen können. Wie kam das zu Stande. Erstens weil durch die korrekte Feder für mein Gewicht und den korrekten Negativfederweg ich genug Restweg beim Bremsen hatte. Ausserdem hatte die geänderte Druckstufe einen Einfluss darauf wie ich den Bremshebel moderierte.Wir können ja nicht einfach voll reinlangen bei der Vollbremsung, sondern müssen den Druck etwas aufbauen. Die Art wie die Gabel bei der Vollbremsung eintaucht, also wieviel Druckstufenwiderstand sie dabei hat ist ein entscheidender Punkt.

          Was hier zu bedenken ist. Die Vorteile aus all diesen Punkten sind wichtig, wenn man auf der RS unterwegs ist. Die Rennstrecke ist aber eine "kontrollierte" Umgebung. Gefährlicher ist es im Straßenverkehr. Schmutz auf der Straße, Autofahrer die einen Übersehen so viele andere Dinge kommen mit ins Spiel.
          Euer Fahrwerk sollte mit Euch arbeiten. Wenn Ihr Fahrt, dann solltet Ihr nicht das Fahrwerk bekämpfen. Ihr braucht Reserven...insbesondere für die Landstraße!

          • 12. Oktober 2016 um 13:26

            EIN EINGESTELLTES FAHRWERK IS WICHTIG, AUCH AUFFER LS, DAS IS KLAR! HATTE DAS DAMALS BEI DER UMRÜSTUNG AUFS ÖHLINS FAHRWERK. ICH HABE KEINERLEI UNTERSCHIED ZUR SERIE GEMERKT. ICH HAB DANN ALLES BEI DSB BERLIN EINSTELLEN LASSEN UND DER UNTERSCHIED WAR GEWALTIG:-)

            • 6. November 2016 um 20:14

              @alle RN19-Fahrer:

              Das ist der Fluch und der Segen der RN19-Gabel:

              Die RN19 hat als einzige R1 ein echtes Mid-Valve verbaut.

              Hier sieht man die obere Reihe die das Mid-Valve ist und die Druckstufe unterstützt.
              Die untere Reihe ist das Shim-Paket für die Zugstufe.
              Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (4)

              Eigentlich eine richtig coole Sache. Das Problem ist, dass die Kontaktfläche zwischen Klemmungs-Shim und Kolben relativ schnell nciht mehr richtig schließt und beim Service nachgearbeitet werden sollte.
              Der Farbunterschied zeigt die Unebenheit am Kolben:

              Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (5)
              Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (6)

              Fazit: Eine wirklich geiles Setup. Allerdings wenn diese "Undichtigkeiten" auftreten, dann kommt es zu den Auffälligkeiten die oft negativ über die RN19-Berichtet wird...

              • 6. November 2016 um 22:10

                geiler beitrag von dir @omc1984: daumen hoch Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (7)

                • 7. November 2016 um 20:00

                  hier haben wir übrigens auch noch was feines:

                  Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (8)

                  • 11. November 2016 um 20:41

                    So wird es dann auch was mti der RN19.

                    Kolben werden wieder dicht und die unebenheiten vom gießen beseitigt

                    Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (9)

                    • 13. November 2016 um 13:49

                      Kompletter Rebuild (mit einigen Specialparts die nicht im Bild sind).
                      -> nach so einer Revision sollte jede RN19-Gabel besser als vom werk aus sein.

                      Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (10)

                      Was die Innerein angeht:
                      - Gabeldeckel zerlegt, gereinigt, geschmiert
                      - Bottom-Out modifiziert
                      - Ventilkolben gereinigt und neu abgedichtet
                      - div. O-Ringe getauscht
                      - Bohrungen der Bodenschrauben geschliffen
                      - Cartridge innen gehont
                      - Federn poliert
                      - Druckstufenversteller zerlegt, gereinigt, geschmiert
                      - Preload-Hülse gekürzt für härtere Federn mit weniger Vorpannung
                      - Zugstufeneinstellstange poliert

                      Extern:
                      - Tauchrohr innen gehont für weniger Reibung
                      - Simmerringe neu abgeschmiert

                      • 30. April 2021 um 09:07

                        Hallo, weiß zufällig jemand welche Gleitbuchsen in die Rn04 Gabel kommen?

                        • 30. April 2021 um 16:10

                          Zitat von Dom-K

                          Hallo, weiß zufällig jemand welche Gleitbuchsen in die Rn04 Gabel kommen?

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                          • 30. April 2021 um 18:08

                            Zitat von Chrishaef

                            Erster Beitrag, ohne sich vor zu stellen, leicht off topic hier rein gefeuert ? Respekt Übersicht technische Details der R1-Gabeln - R1-COMMUNITY (15)
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                          Author: Allyn Kozey

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                          Name: Allyn Kozey

                          Birthday: 1993-12-21

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                          Phone: +2456904400762

                          Job: Investor Administrator

                          Hobby: Sketching, Puzzles, Pet, Mountaineering, Skydiving, Dowsing, Sports

                          Introduction: My name is Allyn Kozey, I am a outstanding, colorful, adventurous, encouraging, zealous, tender, helpful person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.